Busspur ade — hallo Chaos!

11.07.2024@12:29
Fisch stinkt vom Kopf

Sogar der Maien­zug musste den wahn­witzigen «Beruhigungs­mass­nahmen» auf der Aarauer Bahn­hof­strasse weichen. Vorbei ist es mit dem Marsch ent­lang der histo­rischen Bauten, und die begehr­ten Bänkli im Schatten vor dem Pesta­lozzi­schul­haus sind eben­falls Geschichte. Zu Gross war wohl der Zu­schauer­auf­marsch in der Ver­gangen­heit.

Nun ver­nimmt man (AZ vom 11.07.2024), dass Kanton und Stadt sechs Monate lang «Daten aus­werten» wollen, die im Bahn­hof­strassen-Test­betrieb ge­sammelt wurden. Schade, sind in diese Analyse­teams keine Velo- und Bus­fahrer einge­bunden, die mit der Situation vor 20 Jahren ver­traut sind. Die Aus­wertung wäre in fünf Minuten abge­schlossen, weil man weiss, dass der Bus die Strecke vom Bahn­hof (Halte­stelle Haltestelle Bahnhof direkt vor der Haupt­post) bis zum Manor dank flotter Fahrt auf der Bus­spur fast immer in weniger als einer Minute zurück­legte, sogar im dichten Abend­verkehr. Auch Velo­fahrerinnen konnten auf der breiten Bus­spur sicher und zügig durch die schon früher häufig ver­stopfte Bahn­hof­strasse fahren.

Bahnhofstrasse damals und heute

Tempi passati – Vor­denkerinnen flicken seit Jahren am Maien­zug herum, und seit ein paar Jahren wird auch an der Bahn­hof­strassse herum­ge­flickt. Alles wird auf Teufel komm raus «weiter­ent­wickelt». Die vormals 3-spurige Bahn­hof­strasse ist reduziert auf 2 Spuren, die sich Busse, Autos, Velos und Fuss­gänger teilen müssen. In der Mitte der Strasse haben wir einen breiten Streifen, der mit Katzen­kistli «bespielt» ist; für Bus und Velo­fahrer ist dieser Streifen absolut nutz­los.

Bin ich tatsächlich der Einzige, der die Bus­buchten und die äusserst praktische Bus­spur gerne zurück­hätte? Aarau kann es besser!



PS: Auch als Leserbrief in der AZ vom 15.07.2024