Ein Begegnungsort ist gemäss Duden ein Ort der Begegnung. Soweit ist eigentlich alles klar. Die Stadt Aarau hat nun dieses einfache Konzept im Rahmen des MONAMO-Projekts (MONAMO steht hier für «MOdelle NAchhaltige MObilität in Gemeinden») deutlich «weiterentwickelt« zum Ort der Stille; es ist an den städtischen Begegnungsorten nicht nur deshalb ruhig, weil sich niemand dort aufhält, es ist auch die unglaubliche Verschleuderung von Steuergeldern, die einen absolut sprachlos macht. Wer dann in Ruhe über den tieferen Sinn dieser unsinnigen Installationen nachdenkt, der merkt: Nachhaltige Mobilität ist auch in Aarau nichts weiter als ein Euphemismus für ein Umerziehungsprojekt aus der WEF-Agenda 2030 (das Ziel sind «15-Minuten-Städte» und ULEZ, sog. Ultra Low Emission Zones). Das ganze Theater um die «sharing economy» (die Mobility-Gutscheine lassen grüssen) kommt aus der gleichen Kiste.
In üblicher Manier spricht die Stadt in sinnfreien Floskeln, wenn sie uns die tollen Begegnungsorte verkaufen will. So liest man zum Beispiel: «Die Wege der Quartierbewohnenden sollen durch leicht erreichbare Treffpunkte in den Quartieren verkürzt werden.» Wer sich die Begegnungsorte anschaut, der stellt aber rasch fest, dass sich oft wenige Meter neben der neuen Installation, die Bänke ohne Lehne umfasst, schon bequeme Sitzbänkli mit Lehne befinden. Es ist bei aller Grosszügigkeit schlicht unvorstellbar, wie so ein MONAMO-Begegnungsort einen Beitrag zur Verkürzung der Wege leisten soll. Hätte es einen Kühlschrank mit Getränken oder eine Tankstelle, es wäre uns allen sofort klar, dass sich unsere Wege dank Zusatznutzen verkürzen könnten. Aber 1 Tisch mit 2 unbequemen Bänken, geschmückt mit einem Hochbeet, in dem sich Unkraut breit macht? Echt jetzt!
Weil es mich stört, wenn die Stadt unsere Steuergelder für solchen Chabis verschleudert, habe ich mir erlaubt, dem Stadtrat ein paar harte Fragen zu stellen: Begegnungsorte / MONAMO Aarau – Verschwendung von Steuergeldern? Ich bin gespannt auf die Antworten.
PS: Die sinnbefreiten Installationen beschäftigen natürlich auch noch andere Einwohnerinnen und Einwohner. Die folgenden humorvollen Zeilen als ein Beispiel für die viele Zuschriften, die bei mir zum Thema schon eingegangen sind:
Die Monamo-Installation aus eckigen Spanplatten ohne jeden Sitz- und Aufenthaltskomfort dagegen erfreuen sich grösster Unbeliebtheit. In den letzten sechs Monaten konnte ich genau einmal eine Person beobachten, die sich dort niedergelassen hat.
Diese Ausnahme bestätigt damit die Regel, dass das Design von Monamo zeitgemäss und damit völlig unpraktisch ist. Ich wundere mich generell, was die Stadtverwaltung an bonsaiartiger Stadtentwicklung leistet. Da sollten ein paar Stellen abgebaut werden; die Stadt entwickelt sich dann von selber.…