Es mag auf den ersten Blick hart erscheinen, wenn ich Stadtentwicklung Aarau mit Stanley Kubrics Klassiker Clockwork Orange vergleiche. Wer sich allerdings mit den diversen Projekten beschäftigt, die aus dieser ideologischen Ecke kommen, der wird rasch realisieren, dass es in diesem Bereich der städtischen Verwaltung gar nicht um die Entwicklung der Stadt Aarau geht, sondern um die «Entwicklung» der Menschen, die in Aarau leben oder Aarau besuchen. Die Kernaufgabe von Stadtentwicklung Aarau ist «politische Umerziehung» resp. das Erzwingen von Verhaltensänderungen (vgl. dazu «Über 100 Jahre Umerziehung zum Neuen Menschen» — Teil 1 1917-1971, Teil 2 1971 bis heute und Teil 3 Re-Education 2.0 ab dem Kindergarten). Die Kollateralschäden sind enorm. Das Resultat vieler Projekte ist das pure Gegenteil dessen, was uns vorgegaukelt wird, und das Ausmass der Geldverschwendung kann man nur erahnen; während der Staat typischerweise von jedem Franken 50 Rappen «verdampft», so lässt sich diese Effizienz mit Ideologie markant steigern: Stadtentwicklung Aarau zerstört mit grosser Wahrscheinlichkeit eher 60% bis 80% jedes allozierten Steuerfrankens.
Beispiele gefällig?
- Mobility-Gutscheine
Den Stadtentwicklern hat es offenbar zu viele private Autos. So behauptet man forsch und ohne jeglichen wissenschaftlichen oder gar empirischen Beweis, dass jedes Carsharing-Auto bis zu 16 private Autos ersetzen würde. Man gibt 20'000 Franken aus, um eine Handvoll Menschen umzuerziehen (konkret hat man der privaten Carsharing-Firma Mobility in der Stadt Aarau zu 25 neuen Kunden verholfen, und das zu Kosten von mehr als 800 Franken pro Neukunde). Dabei ist glasklar, dass diese Verschwendung von Steuergeldern garantiert nicht zu einer Reduktion des motorisierten Verkehrs führt; und mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit wird auch der CO2-Ausstoss nicht reduziert (siehe Beweis hier). Meine drei Blog-Beiträge zu diesem Thema inkl. offizielle Anfragen an den Stadtrat und erhaltene Antworten sind hier zu finden:
- Weitsicht — ohne Durchblick?
- Stadt-Propaganda wie zu Corona-Zeiten
- Aaruin — Geldverschwendung pur
Der Stadtrat hat zwar keinen konkreten Nutzen aufzeigen können für diese kostspieliege Aktion, aber er spricht in typischem Hirnwäschedeutsch von einer «bewusstseinsbildenden Massnahme». - MONAMO — Begegnungsorte
Es gibt in der Stadt Aarau unzählige Begegnungsorte, die sich während Jahrzehnten, z.T. sogar während Jahrhunderten, bewährt haben. Wer etwas länger als nur ein paar Tage hier gelebt hat, der kennt diese; stellvertretend für viele andere erwähne ich hier die Echolinde, den Mitteldamm, den Kasinopark oder auch die einfachen und sehr kostengünstigen «Schwatzbänkli», bei denen es sich aber um ganz normale Schweizer Bänkli handelt (siehe z.B. Bankkultur). Die Aarauer Stadtentwickler haben nun ein ganz neues Konzept entwickelt. Sauteuer, und an vielen Orten mit «zero traffic». Die in verschiedenen Quartieren aufgestellten Möbel (inkl. Unkrauttrog) werden von einem Kritiker wie folgt beschrieben: Die Monamo-Installation aus eckigen Spanplatten ohne jeden Sitz- und Aufenthaltskomfort erfreuen sich grösster Unbeliebtheit. In den letzten sechs Monaten konnte ich genau einmal eine Person beobachten, die sich dort niedergelassen hat. Diese Ausnahme bestätigt damit die Regel, dass das Design von Monamo zeitgemäss und damit völlig unpraktisch ist. Ich wundere mich generell, was die Stadtverwaltung an bonsaiartiger Stadtentwicklung leistet. Da sollten ein paar Stellen abgebaut werden; die Stadt entwickelt sich dann von selber... Wer dann in Ruhe über den tieferen Sinn dieser unsinnigen Installationen nachdenkt, der merkt: Nachhaltige Mobilität ist auch in Aarau nichts weiter als ein Euphemismus für ein Umerziehungsprojekt aus der WEF-Agenda 2030 (das Ziel sind «15-Minuten-Städte» und ULEZ, sog. Ultra Low Emission Zones).
Mein Blog-Beitrag «Begegnunsort — ein Ort der Stille» leuchtet ein paar Themen aus, aber wirklich entlarvend sind die Antworten des Stadtrats auf meine Anfrage, wieder in perfektem Hirnwäschedeutsch: «Eine bessere Vernetzung im Quartier führt dazu, dass die Bewohnenden langfristig mehr Zeit in ihrer direkten Umgebung verbringen.» Wer zwischen den Zeilen liest, der merkt: Aarau soll zur «15-Minuten-Stadt» werden! - Pflicht zum Mobilitätsmanageqment
Es wird zwar gross behauptet (z.B. in diesem Artikel in der AZ), dass es in keiner Weise darum gehe, die freie Wahl des für uns besten Verkehrsmittels zu limitieren, aber die Realität sieht anders aus, vor allem wenn man das sog. Öffentliche Konzept Mobilitätsmanagement bei Märkten und Veranstaltungen versteht (übrigens: wieso eigentlich «öffentlich»? gibt es etwa auch noch ein «geheimes» Konzept?). Bei jeder einzelnen Massnahme wird sofort klar, dass es eben exakt darum geht: Beschneidung unserer Freiheit! - Schnellste Ost-/West-Transversale soll zur «Quartiersammelstrasse» werden
Wer in und um Aarau ab und zu mit dem Auto unterwegs ist, der weiss, dass der Weg durch die Telli oft mit Abstand der schnellste Weg ist, um Aarau von Osten nach Westen oder umgekehrt zu durchfahren. Wenn es nach den linken Ideologen geht, so wird damit aber bald Schluss sein. Die Tellistrasse soll nämlich gemäss Betriebs- und Gestaltungskonzept Tellistrasse zur «Quartiersammelstrasse» werden (Klartext: zuerst 30er-Zone, und dann natürlich eine Begegnungszone). Auch hier sollen die Konzepte der «15-Minuten-Stadt» mit allen Konsequenzen durchgesetzt werden. Wer in der Telli wohnt, der soll gefälligst alles dort erledigen. Wer nicht in der Telli wohnt, der ist nicht willkommen, wenn er mit seinem Auto kommen will. Und einfach durchfahren, das geht schon gar nicht. Klar ist, dass das lokale Gewerbe, das in vielen Fällen eben nicht leben kann von der Nachfrage der Tellianerinnen und Tellianer alleine, früher oder später wegziehen wird. Damit werden dann auch die Steuereinnahmen fehlen, um solche Projekte, die rasch 30 Millionen Franken oder noch mehr kosten können, zu finanzieren. Überall in der Stadt Aarau sind die Beruhigungsmassnahmen-Ideologen am Werk, und einstmals gute und vor allem funktionierende Konzepte werden mutwillig zerstört, so dass schlussendlich auch der ÖV nicht mehr richtig funktioniert, wie das Beispiel Bahnhofstrasse zeigt.
«Stadtentwicklung ≈ Clockwork Orange» ist also keine leere Hypothese, sondern brutale Realität. Bei den Erneuerungswahlen im 2025 wird es wichtig sein, den Ideologen-Stall gründlich auszumisten. In den Stadtrat und in den Einwohnerrat gehören geerdete Politikerinnen und Politiker, die das Wohl von uns Bürgerinnen und Bürger an erster Stelle haben. In der Verwaltung kann man anschliessend überall dort, wo ideologiegetrieben Steuergeld verschwendet wird, ebenfalls die Axt ansetzen. Würde sich der Staat darauf beschränken, nur das wirklich Notwendige zu erledigen, wir könnten auf 70% der Verwaltung verzichten. Anstelle von staatlicheer Gehirnwäsche wäre wieder selber denken angesagt. Wer also lieber eigenständig, durchdacht und vor allem frei entscheiden will, der muss sich wirklich gut überlegen, welche Namen er auf seine Wahlzettel schreibt. Ich erinnere in diesem Zusammenhang gerne an das folgende, treffende Zitat aus dem Jahre 1874: «Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Schlächter selber.»